Aufsätze und Materialien zu Medien & Gesellschaft

- zum internen Gebrauch in meinen Lehrveranstaltungen // www.medien-gesellschaft.de

zusammengestellt
von
Klaus Wolschner


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Impressum

VR Titel

Über die Mediengeschichte der Schriftkultur und ihre Bedeutung für die 
menschliche 
Wirklichkeits-Konstruktion im  Jahrhundert des Auges

ISBN 978-3-7375-8922-2
im Buchhandel 
oder beim Autor 
 
klaus(at)wolschner.de

2 AS Cover klein

Wie wir wahrnehmen, 
was wir sehen

ISBN 978-3-7418-5475-0
im Buchhandel oder beim Autor 
 
klaus(at)wolschner.de

Über religiöse Körpergefühle und die kommunikative Kraft 
der großen Götter von Christentum, Islam und Moderne

ISBN 978-3-746756-36-3
im Buchhandel oder beim Autor
  klaus(at)wolschner.de

 

 

Literaturhinweise zu

Marien-Bilder –

welche Bedürfnisse stecken hinter dieser

mittelalterlichen Fantasy-Geschichte?

Eine „junge Frau”, über die die Bibel eigentlich fast nichts berichtet, wird zum Gegenstand weit reichender Jungfrauen- udn Gottesmutter-Phantasien. Offensichtlich hat die  Phantasie der Menschen im Mittelalter, die keine Videothek hatten, in wilder Weise bewegt. Die Debatten der Schrift-Gelehrten Theologen, die z.B. Schreiner nachzeichnet, sind Reflex des volkstümlichen Glaubens. Darin kommt das Bedürfnis zum Ausdruck, das sich heute in Fantasy- und Fiction-Filmen auslebt.

Offensichtlich gibt es in einer absoluten „Männer-Kultur“ ein starkes Bedürfnis nach einer weiblichen Gottheit, die Parallelen zwischen antiken Göttinnen-Kulten und dem Marien-Kult sind stark. Die Völker der Anden verehrten Pachamama oder Mama Pacha, als personifizierte Mutter Erde und Gottheit des Lebens. Nicht zufällig fand das Marien-Konzil im Jahre 431 in Ephesos statt, einem Ort, an dem der anatolische Kybele- und der griechischer Attiskult verbreitet war.
Die christliche „Maria“, die in der urchristlichen Gemeinde keine (erwähnte) Rolle spielte, wird Jahrhunderte später als Projektionsfläche von Kommunikation entwickelt - über Sex und Enthaltsamkeit, Mutterbedürfnisse und Frauen-Power.